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Wechsel an der Spitze der Akademie

© manuel frauendorf fotografie, Berlin

© manuel frauendorf fotografie, Berlin

Die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung hat auf ihrer Mitgliederversammlung anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Akademie am 17. September 2022 in Berlin mit großer Mehrheit die Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien Hansestadt Hamburg, Dipl.-Ing. Monika Thomas, zur neuen Präsidentin gewählt. Mit der neuen Satzung steht nun ein Präsidiums-Team an der Spitze der DASL. Als Vizepräsidentinnen wurden die Beigeordnete für Planung, Bau und Mobilität Aachen, Dipl.-Ing. Frauke Burgdorff, und die Professorin für Internationalen Städtebau am Karlsruher Institut für Technologie Prof. Dr.-Ing. Barbara Engel und als Vizepräsident der Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr a. D., Dipl.-Ing. Michael von der Mühlen, gewählt. Im Amt des Wissenschaftlichen Sekretärs wurde für 1 Jahr Prof. Dipl.-Ing. Julian Wékel bestätigt.

Monika Thomas tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk an, die nach zwei
Amtsperioden satzungsgemäß nicht wieder kandidieren darf. Monika Thomas dankte ihrer Vorgängerin
ausdrücklich für ihre lange und wirkungsvolle Präsidentschaft, freut sich sehr über die Wahl und auf
die kommende gemeinsame Zeit mit Blick auf die im DASL-Band II formulierten Herausforderungen: Gemeinsam gilt es, die „Ungewissheit zu umarmen“. Die Radikalität eines anstehenden Umbruchs ist überall zu spüren. Altes dominiert noch und Neues existiert erst in Ansätzen. Mehr denn je ist Hartnäckigkeit und Entschlossenheit im Denken und Handeln gefordert. „Die Akademie wird für die nachhaltige Zukunft gebraucht“. Dabei gilt es die menschliche und globale Dimension gleichzeitig im Blick zu haben und so die Demokratie allerorts zu stärken.

Das neue Präsidium wird sich bei der Klausur im November zu Beratungen über die künftige Arbeit in
der Akademie zusammenfinden.


Kurzvita Dipl.-Ing. Monika Thomas
Die gebürtige Niedersächsin studierte an der Universität Hannover Stadtplanung und Architektur (1984 Diplom). 1986 startete sie als Stadtplanerin in der Stadt Lehrte, wechselte 1988 als Leiterin des Stadtplanungs- und Hochbauamtes zur Stadt Lingen/Ems und wurde 1990 Baudezernentin der Stadt Seelze. 1995 wurde sie dort zur Stadtbaurätin und Ersten Stadträtin gewählt. Ab 2003 war sie fast 14 Jahre lang Stadtbaurätin in Wolfsburg. Nach intensiver kommunaler Tätigkeit wurde sie 2016 zunächst als Abteilungsleiterin für Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten ins Bundesbauministerium (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) berufen und 2018 infolge Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung und Wohnen im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Seit Januar 2021 ist Monika Thomas Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien Hansestadt Hamburg. Neben ihrer Haupttätigkeit ist sie unter anderem Mitglied der Architektenkammer, der SRL, dem BDA und dem Urban Land Institute (ULI).