Planende Berufe bündeln ihre Forderungen zur Bundestagswahl 2025
Am 23.02.2025 wird voraussichtlich ein neuer Bundestag gewählt. Die zukünftige Bundesregierung muss auch in der kommenden Legislaturperiode im Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum, Energiewende und Rezession große Herausforderungen bewältigen. Sie stellt die Weichen für eine wirtschaftlich stabile und sozial gerechte Zukunft.
Der Planungs- und Bausektor leistet in Deutschland einen erheblichen Beitrag zur ökonomischen Stabilität des gesamten Landes, denn die Wertschöpfung findet zum größten Teil im eigenen Land statt. Die planenden, freien Berufe tragen eine besondere Verantwortung für den gesellschaftliche Zusammenhalt und das Gemeinwohl. Sie sorgen dafür, dass die gebaute Umwelt dem gesellschaftlichen Wandel gerecht werden kann und Baukultur erhalten wird.
Im Namen aller beteiligten Kammern und Verbände der planenden Berufe wurden die Forderungen zur Bundestagswahl 2025 in 13 Punkten formuliert und an die demokratischen Parteien übermittelt. Für Ende Januar 2025 ist zudem eine öffentliche, digitale Podiumsdiskussion mit den baupolitischen Sprecherinnen und Sprechern geplant.
Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: „Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam leben?“ und es werden zentrale Themen in Architektur und Stadtplanung adressiert:
- Bundesbauministerium erhalten und Querschnittskompetenzen stärken
- Gesellschaftlichen Zusammenhalt durch bezahlbaren Wohnraum und integrierte Stadtentwicklungskonzepte begünstigen
- Ausbau- und Sanierungsstau bei öffentlichen und technischen Infrastrukturen beheben
- Klimaanpassung für Städte, Gemeinden und Landschaft fördern
- Baugesetzbuch zukunftsfest gestalten und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik stärken
- Lebenszyklusbetrachtung integrieren und Emissionen ganzheitlich verringern
- Materialien wiederverwenden und Kreislaufwirtschaft fördern
- Qualität der gestalteten Umwelt durch qualifizierte Planende gewährleisten
- Vergabe öffentlicher Aufträge qualitätsorientiert und mittelstandsfreundlich gestalten
- Architekten- und Ingenieurvertragsrecht evaluieren und überarbeiten
- Novellierungsprozess der HOAI abschließen und Evaluierung einleiten
- Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sicher und zukunftsfähig gestalten
- Export von Planungsleistungen fördern
Die Forderungen zur Bundestagswahl 2025 der planenden Berufe in Deutschland werden von den folgenden Kammern und Verbänden getragen:
– Bundesarchitektenkammer (BAK)
– Bundesingenieurkammer (BIngK)
– Bundesstiftung Baukultur (BSBK)
– Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA)
– Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB)
– Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA)
– Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (BDLA)
– Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (BDVI)
– Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik (BVPI)
– Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger (BVS)
– Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
– AHO Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung
– Verband Beratender Ingenieure (VBI)
– Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine (DAI)
– Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL)
– Verband Deutscher Vermessungsingenieure (VDV)
– Vereinigung freischaffender Architekten Deutschlands (VfA)